Montag, 23. März 2009

Amoklauf aus dem Blog von www.nic4u.blogspot.com

www.nic4u.blogspot.com

Ich muss das hier abdrucken aus dem BLOG von Nicole...

es bewegt mich sehr und ich teile viele dieser Gedanken...


es ist eigentlich alles gesagt und geschrieben worden zum amoklauf in winnenden - heute gab es in der winnender kirche st. karl borromäus einen trauergottesdienst für die opfer, bei dem auch bundeskanzlerin und - präsident anwesend waren. die zusage “ganz deutschland trauert mit ihnen” soll den hinterbliebenen den schmerz ein wenig mildern, bringt die fassungs- und hilflosigkeit außenstehender zum ausdruck.

amokläufe gehören ja nie zu den guten nachrichten des tages, nachdem dieser aber keine 100 kilometer luftlinie passierte, wehten trauer und entsetzen deutlich spürbar auch auf die fildern, wollten nachrichten und meldungen wenigstens angelesen sowie emotional und gedanklich verarbeitet werden. und als ich einen tag später im nachbarort zugange war, wirkte “winnenden” schon als leuchtschrift auf dem bus oder auf wegweisern wie ein signal des schreckens.

bekannte und verwandte waren mehr oder weniger involviert und am abend des unglückstages hat wohl so mancher ganz innen bemerkt, wie schnell ein menschenleben in sekunden sich ändern oder enden kann - nicht zuletzt der lehrer, der nebenan unterrichtet hat, der kollege, der kurz vorher im supermarkt war, auf dessen parkplatz minuten später wild geschossen wurde oder die tante, die am telefon die angst ihrer nichte hörte, weil stunden zuvor ein ehemaliger schüler 16 menschen während des unterrichts tötete.

friedhof winnenden ,

warum? fragen sich die meisten und auch wirklich erfahrene experten in talkshows können diese frage eher unzureichend und pauschal beantworten. fest steht: hier kommen zutiefst menschliche verhaltensweisen und emotionen zutage, die meiner meinung nach kaum vermeidbar, in dieser form aber gott seid dank sehr selten sind. so traurig wie den verlust eines geliebten menschen finde ich allerdings die aktionen vieler trittbrettfahrer, die - aus welchen gründen auch immer - mit der angst anderer ihr ego stärken wollen. bei allem verständnis für unterdrückte, unverstandene und geschädigte kinder - ein bisschen soziopathisch erscheinen mir amokäufer doch. zumindest tim hatte “einen hass auf alle” und offenbar niemand, der ihm erklärt oder vorgelebt hat, wie man weniger destruktiv damit umgeht. aber reicht das auch, um alternativen zum amoklaufen zu finden? stimmen die statistiken, gibt es sie in südlichen ländern überhaupt nicht. “die menschen dort gehen mit emotionen offener um” so die begründung. so offen, dass in manchem dieser länder zum beispiel aber auch noch ehrenmorde zum täglichen leben gehören…

es gibt wohl keine schnellen antworten zu diesem drama, aber ich denke, wir sind alle aufgefordert, über lösungen nachzudenken.

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